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Kapitel 81: Katastrophe am Horizont

  Torfbergen ohne einen Heiltrank zu verlassen war im Nachhinein betrachtet keine gute Idee. Allerdings war meine ursprüngliche Mission auch mit wenig Risiko verbunden, weshalb die Gilde mir keine Phiole bereitgestellt hat. Gerne h?tte ich auch selbst vorgesorgt, aber Heiltr?nke sind dank der aktuellen Spannungen auf dem Markt kaum zu kriegen. Alle Best?nde befinden sich in den H?nden der verschiedenen Gilden. Wer tiefe Taschen besitzt, wird vermutlich trotzdem nicht leer ausgehen, aber von so einem Status bin ich in Anbetracht meiner Schulden weit entfernt.

  “Warum sollte ich ihrer Bitte nachkommen?”, fragt mich der hochrangige Magier mit einem neugierigen Unterton in der Stimme. “Technisch gesehen haben wir das elementare Feld noch nicht gefunden. Es versehentlich im Kampf zu destabilisieren, kann kaum ihr Ziel sein. Au?erdem verfüge ich über eine Fallen-Fertigkeit. Klug platziert, k?nnen wir einige unserer Widersacher sicherlich damit überraschen und an der Flucht hindern. Zu guter Letzt l?sst meine aktuelle Mission darauf schlie?en, dass meine Anwesenheit am, beziehungsweise im elementaren Feld hilfreich für sie w?re. Ich habe keine Ahnung Sir, was sich das System genau davon erhofft, doch mich mitzunehmen werden sie sicherlich nicht bereuen.”

  Der Magier l?sst nicht lange mit einer Antwort auf sich warten: “Ihre niedrige Meinung von meinen F?higkeiten kr?nkt mich ein wenig”, erwidert er gelassen. "Des Weiteren scheint es mir, dass sie ihren Wert in dieser Angelegenheit ein wenig übersch?tzen. Sie m?gen zwar über besondere Talente verfügen, doch das wird sie kaum vor erfahrenen Abenteurern mit einem überschuss an krimineller Energie schützen. Ich habe klügere K?pfe an weniger risikoreiche Unternehmungen verloren, Herr Lang. Lassen sie sich nicht von ihrem übermut verleiten und kehren um.”

  Irritiert schaue ich auf den Bildschirm. Die Meldung kommt jetzt nicht unbedingt unerwartet, aber die frohe Botschaft genau jetzt zu erhalten, ist bestenfalls ein merkwürdiger Zufall. Will mir das System wirklich erz?hlen, dass eine andere Ansprache Herrn Pilkowski h?tte umstimmen k?nnen? Falls ja, dann ist es ziemlich viel von jemandem verlangt, der im Moment bereits Probleme mit dem Aufstehen hat. Alleine klare Gedanken zu formulieren erfordert eine Menge Konzentration. Insofern bin ich mit meinen vorgetragenen Argumenten eigentlich ganz zufrieden. Zur H?lle mit dem System und seinen Rang 3 Auftr?gen!

  “Herr Lang,” beginnt Herr Pilkowski erneut”, wissen sie, warum die normale Bev?lkerung Angst vor Magiern hat?” “Weil unsere Fertigkeiten für gew?hnlich über gro?es Zerst?rungspotential verfügen. Gepaart mit der Eigenschaft, dass die meisten Magier aus bessergestellten Familien kommen, fürchten die Leute in unserer Pr?senz um ihr Hab und Gut”, antworte ich schlie?lich.

  “Ihre Antwort entspricht zwar nicht ganz der Wahrheit, kommt dieser aber ziemlich nahe”, bemerkt der Magier. “Und darf ich weiter fragen, ob sie diese Angst berechtigt finden?”

  “Nicht wirklich, alle Kampfklassen scheinen eine Menge Zerst?rung anrichten zu k?nnen. Herr Sira hat bei unseren Angriff auf Silberstieg mit einer Fertigkeit die Stadtmauer in Schutt und Asche gelegt. Im Wimmerwald bin ich Abenteurern begegnet, die Wohnh?user in Sekunden pulverisieren k?nnten. Baron Lester soll innerhalb von Tagen ganze Landstriche in Feuer gehüllt haben. Magier m?gen vielleicht zu mehr Vernichtung in der Lage sein als andere Klassen, aber die Unterschiede erscheinen mir nicht besonders gro? zu sein.”

  Der Vizepr?sident der Magierakademie l?chelt mich zufrieden an: “Dann lassen sie mich diesen Eindruck korrigieren.” Im n?chsten Moment ist der Magier verschwunden.

  Ungl?ubig starre ich auf die neu erschienene Mission. Was zum Kuckuck heisst hier Rang 5? Im n?chsten Moment fühlt es sich so an, als h?tte jemand einen Schalter umgelegt. Das Gefühl der Frühlingssonne und der leichte Brise auf meiner Haut sind pl?tzlich weg. Jede Faser meines K?rpers wird auf einmal von einer Art Urinstinkt heimgesucht. Es vermittelt eine Gewissheit, die mir so unausweichlich wie der Sonnenaufgang erscheint: Flieh! Lauf! Nimm die Beine in die Hand! Irgendetwas gro?es, Furchtbares ist dabei zu passieren und es wird dich verschlingen, wenn du dich nicht schleunigst vom Acker machst!

  This tale has been unlawfully obtained from Royal Road. If you discover it on Amazon, kindly report it.

  Ich bin nicht der Einzige, dem diese Erkenntnis wie aus dem Nichts zu treffen scheint.Hunderte von V?geln in der Umgebung steigen nacheinander in den Himmel auf. Als n?chstes kann ich die verschiedensten Tierlaute wahrnehmen. Sie klingen in meinen Ohren ver?ngstigt, vielleicht sogar panisch. “Wir müssen schleunigst zurück zum Wagen!”, schreie ich den Kutscher an. Auch ihm steht die gleiche Angst ins Gesicht geschrieben, die ich fühle. Mit einem Satz bin ich neben ihm und helfe dem Mann hoch.

  W?hrend das Pferd im Anblick des überfalls erstaunlich ruhig geblieben ist, k?mpft es nun vergebens mit dem Gespann. Es braucht den Kutscher über fast zwei Minuten und die Anwendung einer Fertigkeit, um das Tier wieder einigerma?en zu beruhigen. Ich selbst hieve mich mit leicht schummrigen Blick in das hintere Abteil. Mein K?rper war schon vor unserem Sprint zur Kutsche am Rande seiner M?glichkeiten angelangt. Doch im Augenblick interessiert mich der st?ndig drohende Abrutscher in die Bewusstlosigkeit herzlich wenig.

  Mit Müh und Not klammere ich mich an die Sitzbank, w?hrend der Kutscher sein Pferd zur H?chstleistung antreibt. In der Ferne sehe ich die Silhouette eines riesigen Schwertes aufblitzen, welches kurz darauf auf eine bl?uliche Barriere trifft und in tausend Stücke zerbricht. Es f?llt mir nicht schwer zu erraten, was dort in der Ferne passiert. Das System hat die Kriminellen sehr wahrscheinlich ebenfalls über das bevorstehende Ereignis in Kenntnis gesetzt. Nun versucht man der Ursache mit allem zu begegnen, was man zur Verfügung hat. Was bleibt ihnen auch anderes übrig? Ob das allerdings ausreicht, um einen offensichtlichen Rang 5 Magier aufzuhalten, weiss ich nicht.

  (00:00:03:57)

  Inzwischen kann ich sogar mit meiner Manasicht sagen, dass hier irgendetwas ganz und gar nicht stimmt. Ich dachte zuerst, dass es an der unsanften Kutschfahrt liegt, aber die Farben in der Umgebung haben angefangen zu vibrieren. Der vorher bereits v?llig verrückte Himmel sieht jetzt noch viel verst?render aus. Alles ist ein Wirrwarr aus Farben, ohne erkennbaren Sinn und Verstand. Alleine der Anblick bereitet mir schon nach wenigen Sekunden Kopfschmerzen.

  Ich wusste ja, dass diese Reise eigentlich au?erhalb meiner Gewichtsklasse liegt. Im Kontext h?tte es trotzdem nicht geschadet, wenn mir der Rang des Vizepr?sidenten der Magierakademie vorher bekannt gewesen w?re. Nun bleibt mir nur noch, mich festzuhalten und zu hoffen. Dabei f?llt mir ein, dass ich noch gar keinen Blick auf meinen neuen Status geworfen habe. Wenn nicht jetzt wann dann? In gut zwei Minuten k?nnte sowieso alles vorbei sein.

  Schockiert stelle ich fest, dass mich die Erfahrung des toten Schwertk?mpfers direkt nach Level 19 katapultiert hat! Es ist ein weiteres Indiz dafür, dass ich eigentlich gar nicht hier sein sollte. Zehn Level in einer Mission zu steigen klingt wie ein Fiebertraum. Wenn ich mir allerdings die Welt da drau?en so ansehe, dann ist dieser Vergleich gar nicht so weit weg von der Realit?t. Schnell schlie?e ich mein Statusfenster und ?ffne dafür den eigentlich interessanten Bildschirm.

  Bevor ich auch nur einen Kommentar zu dieser Auswahl ablassen kann, explodiert die Au?enwelt in ein grelles, alles konsumierendes Licht.

  Hallo zusammen,

  zun?chst einmal sorry für das lang überf?llige Update. Es hat eben alles ein wenig gedauert, bis ich mich zu diesen Worten hier durchringen konnte.

  Kapitel 81 ist auf absehbare Zeit der letzte Eintrag in der Geschichte rund um Torben Lang. Nach einer zweimonatigen Schreibblockade fiel es mir schwer, überhaupt wieder in die Geschichte reinzukommen. Mein Plan war es, in den n?chsten Kapiteln mehrere neue Figuren einzuführen, die für die kommenden Ereignisse wichtig sind.

  Gleichzeitig gibt es aber bereits einige Figuren, die eigentlich ebenfalls etwas Liebe gebrauchen k?nnten. Ein Beispiel dafür w?re die Feuermagierin Rina oder Torbens erste Kameradin Clara. Alleine um die Beiden “ein wenig runder” zu machen, bedarf es jeweils 5-10 Kapitel. Kurz gesagt fehlt mir die Motivation und der Willen, die n?tige Zeit zu investieren, um die Geschichte so ausführlich zu gestalten, wie ich das für n?tig erachte.

  über einen Zeitraum von zwei Jahren hat “Vera - Ein Abenteuer ins Ungewisse” über 10.000 Views generiert. Eine Zahl, von der ich zwar gehofft hatte, sie zu knacken, aber es tats?chlich zu sehen ist noch einmal etwas anderes. Vielen Dank an euch für diese Errungenschaft!

  Wie geht es weiter?

  Vera wird weiterhin auf RoyalRoad zug?nglich bleiben. Mehr deutsche, wenn auch unvollst?ndige Geschichten, schaden der Seite sicher nicht. Vielleicht setze ich mich irgendwann nochmal mit diesem Projekt auseinander, aber bis dahin liegt mein Fokus bei anderen Dingen.

  Ich befinde mich aktuell in der Planungsphase für eine neue Geschichte. Im Vergleich zu Vera wird sie wesentlich strukturierter sein (keine Abstimmungen, weniger Probleme). Mein Plan ist, zun?chst ein paar Kapitel fertigzuschreiben. Sobald ich mit diesen zufrieden bin, werde ich die Geschichte dann sowohl in deutsch als auch englisch ver?ffentlichen. Vermutlich wird das aber vor September nichts werden.

  Trotzdem freue ich mich schon auf dieses neue Abenteuer und hoffe, ein paar von euch dann wieder als meine Leser begrü?en zu dürfen.

  Bis dahin

  AI_3x

  Welche Fertigkeit soll Torben w?hlen?

  


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