Wir schreiben das Jahr 2936 des dritten Zeitalters. Fünf Jahre vor den Ereignissen am Erebor und der Schlacht der fünf Heere. Saurons Macht erstarkt im Verborgenen und Orks streifen durch die Lande.
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Trotz der Winterk?lte blüte der Wald Lothlóriens wie an jedem Tag den Elsa bereits dort verbracht hatte. Sie lebte mit ihren Eltern an der Grenze des Waldes, weit entfernt von Caras Galadhon der Hauptstadt Loriens.
Elsas Vater war Grenzw?chter und bewachte die von Mallornb?umen markierte Grenze des Waldes im Umkreis von einem Tagesmarsch. Wirklich n?tig war dies allerdings nicht, da Galadriel die Herrin des Waldes durch ihre magischen Kr?fte sofort registrierte wenn jemand Fremdes den Wald betrat. Abgesehen davon lag dieser Teil des Waldes nicht an den Routen die Reisende nahmen und so begegnete ihr kaum jemals eine Person, wenn sie durch die W?lder streifte. Im Winter wanderte sie jedoch meist in die kleinen W?ldchen au?erhalb Loriens. Die raue ungeb?ndigte Natur dort faszinierte sie.
Elsa wanderte barfu? und nur mit einem einfachen braunen Kleid bekleidet, wie es die meisten Elbinnen trugen. Zweige knackten und Nadeln kitzelten ihre Fu?sohle als sie sich langsam und anmutig den Weg durch den Wald bahnte. Sie war auf der Suche nach etwas was sie nur au?erhalb des Reiches finden konnte. Eisige K?lte. Sie schob einige ?ste zur Seite und fand endlich was sie gesucht hatte. Der übergang ging flie?end und man sah wo die Magie der Elben nachlie? und sich Schnee sammelte, welcher immer mehr wurde je mehr die Zauberkraft nachlie?. Langsam ging sie weiter und spürte wie der Boden unter ihr immer k?lter wurde.
Als sie den Schnee berührte und sie endgültig aus der Reichweite des Zeitzaubers der Herrin des Waldes trat war es mit einem Schlag bitterkalt.
Ein leichter Wind lie? ihr eisige Schauer über den Rücken laufen und sie seufzte wegen der belebenden erfrischenden Wirkung die sie jedes Mal spürte wenn sie den Wald verlie?. Elsa überquerte die Lichtung und betrat das W?ldchen welches ihr Ziel beherbergte. Sie streifte zwischen den B?umen umher bis diese den Blick auf einen kleinen Weiher freigaben. ?Darauf habe ich die letzten Tage gewartet, in denen mich meine Eltern nicht aus den Augen gelassen haben.?
Sie setzte ihren Fu? auf die Oberfl?che des zugefrorenen kleinen Teiches. ?Soll ich es wagen?? , fragte sie sich so wie jedes Mal wenn sie hierher kam. Sie k?mpfte die Angst nieder die ihr sagte, dass es dumm war das Eis zu betreten, da es ein verh?ltnism??ig warmer Winter war und sie nicht wissen konnte wie dick das Eis sein würde. ?Wer nicht wagt...? Sie tat den ersten Schritt und stand nun vollst?ndig auf dem Eis.
Elsa hielt den Atem an. Kein Knacken brechenden Eises drang an ihre spitzen Ohren. Sie atmete langsam aus. ?Puh, Glück gehabt.? Sie machte den n?chsten Schritt. Erneut kam kein Ger?usch. Das Eis war für Elsa angenehm kühl. ?Eis. Die wundersch?nste Sache auf der Welt.? Sie setzte ihre Schritte bed?chtig als sie weiterging und in die Mitte des Weihers trat. Nun hatte Elsa ihr Glück zu sehr herausgefordert.
Der glitzernde Boden unter ihren Fü?en knackte und es bildeten sich Risse im Eis. ?Keine Panik. Langsam zurückgehen.? Sie trat mit dem linken Fu? zurück und das Ger?usch des brechenden Eises wurde noch lauter. Elsa fluchte laut. ?Verdammte sch..? Weiter kam sie nicht mehr denn der Boden unter ihren Fü?en brach ein und sie sackte noch unten.
Unbeschreibliche K?lte drang in jede Faser ihres K?rpers als sie in das eisige Wasser eintauchte. Elsa ruderte mit den Armen um an die Oberfl?che zu gelangen doch sie kam keinen Schritt vorw?rts. Sie sank immer weiter nach unten bevor sie festen Boden unter ihren Fü?en spürte. ?ICH MUSS HIER RAUS SONST BIN ICH TOT.? , war das einzige was ihr durch den Kopf ging. Es war als w?re Elsas Verstand von der K?lte blockiert, als h?tte der Schmerz jeden anderen Gedanken aus ihrem Gehirn verbannt.
Sie stie? sich mit den Fü?en vom Boden ab und gelangte an die Oberfl?che. Jedoch nicht dort wo sie vorher eingetaucht war. Sie h?mmerte gegen das Eis doch es gab nicht nach, nicht einmal ein Sprung zeigte sich in der Oberfl?che. Elsas Wille die Wand zwischen Tod und Leben zu durchschlagen füllte ihren gesamten Geist, alles was sie ausmachte war darauf fixiert. Pl?tzlich l?ste sich etwas tief in ihr und drang wie ein pulsierender Blitz durch ihre Hand nach drau?en.
Dann explodierte das Eis über ihrem Kopf und sie wurde nach oben geschleudert. Sie flog nach oben als w?re sie ein Stein in einem Katapult. Und genau so schlug sie auch auf dem Waldboden auf. Der Aufprall presste die Luft aus ihrer Lunge und ein glühender Schmerz fuhr ihr durch das rechte Bein. Sie rollte sich auf den Rücken und sah, dass sie mit dem Bein direkt auf einer Wurzel neben dem Weiher gelandet war. ?Verdammt wie komme ich jetzt zurück ?? Ihre von Angst beherrschten Gedanken waren sofort verdr?ngt als ihre Augen in Richtung des Teiches wanderten. ?Was zum?? Im Eis klaffte ein Loch mit zwei Metern Durchmesser und sie erkannte eine Art von Eiss?ule die vom Grund bis über die Oberfl?che nach drau?en reichte.
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?War ich das etwa?? Die Tatsache, dass sie Magie beherrschte verwunderte sie, denn nur wenige Elben konnten m?chtige Magie wirken. ?Darüber kann ich mir ein andermal Gedanken machen, jetzt sollte ich erst mal nach Hause kommen.? Elsa versuchte sich aufzurichten, doch als sie den rechten Fu? belastete fuhr erneut ein glühender Schmerz durch ihre Glieder und sie sackte zurück auf den Boden.
?Aaaarh. Verdammt wie soll ich den ganzen Weg in diesem Zustand schaffen?? , st?hnte sie laut auf. Mit zusammengebissenen Z?hnen robbte sie zum erstbesten Baum und packte den dünnen Stamm mit beiden H?nden. Darauf bedacht ihr verletztes Bein nicht zu belasten zog sie sich hoch. ?So viel w?re mal geschafft. Jetzt muss ich nur noch auf einem Bein nach Hause hüpfen.? Elsa sah sich genau nach einem Stock den sie als Krücke benutzen k?nnte um, allerdings waren alle die sie fand entweder zu klein oder morsch.
Mit kleinen Sprüngen hüpfte sie durch den Schnee und musste bald feststellen, dass der Weg den sie vorhin genommen hatte nun eine gewaltige Herausforderung war. Anfangs kam Elsa gut voran und schaffte es bald die Grenze Loriens zu überschreiten. Danach wurde der Heimweg zur Tortur, denn sie stolperte mehrmals über die gro?en Wurzeln der jahrhundertealten B?ume. Nach der H?lfte des Weges legte sie eine Rast ein und sank ersch?pft an einen Baumstamm gelehnt zu Boden. Kurz darauf fielen ihr die Augen zu und sie sank in einen tiefen Schlaf.
Elsa erwachte mit einem lauten Schrei als etwas ihr verletztes Bein berührte. Erschrocken sah sie sich um und erkannte ihren Vater der besorgt und ver?rgert vor ihr stand. ?Darf ich dich fragen was du dir verdammt noch mal denkst im Winter im Freien umherzuwandern und ein Nickerchen unter einem Baum zu halten?? , fuhr er sie an. ??hhm ich-ich h-habe einen Spaziergang gemacht und bin gestolpert und habe mich am rechten B-BBein verletzt.? , stotterte sie.
Ihr Vater runzelte die Stirn und antwortete: ?Hmmm. Das sieht dir ja eigentlich gar nicht ?hnlich. Naja egal, sehen wir zu, dass wir nach Hause kommen.? Er half ihr hoch und Elsa stützte sich auf seine Schulter. ?Ist dir gar nicht kalt?? , fragte er sie. ?Eigentlich nicht wirklich, ich finde es ist angenehm kühl.? , antwortete Elsa auf die Frage. Erst in diesem Augenblick wurde ihr bewusst, dass sie seit des Vorfalls am Weiher Schnee, Eis und Wind nicht mehr als kalt sondern nur noch als angenehm und erfrischend empfunden hatte. ?Bin ich jetzt komplett immun gegen die K?lte?? , fragte sie sich.
Elsa war fasziniert von ihren neuen Kr?ften, allerdings würde sie in den n?chsten Tagen wohl kaum dazu kommen das Baumhaus zu verlassen, wenn man den Zustand ihres rechten Beines in Betracht zog. Die beiden gingen noch einige Zeit weiter, bis sie schlie?lich auf den schmalen Pfad einbogen der zu ihrem Baumhaus führte. Das Haus hing in der Krone eines gro?en Mallornbaumes von welchem aus ihr Vater das umliegende Land gut überblicken und etwaige Feinde schnell erkennen konnte.
Am Fu?e des Baumes gab es einen kleinen Unterstand unter dem die Pferde ihres Vaters untergestellt waren. Das Haus selbst erreichte man über eine überdachte Treppe aus geschnitztem Holz, welche den Treppen der H?user von Caras Galadhon nachempfunden war. Elsas Vater half ihr bis zur Treppe bevor er sie loslie?. ?Auf den steilen Stufen bin ich dir keine Hilfe, das musst du selbst schaffen.? , sagte er und begann geschwind den Aufstieg ohne auf sie zu warten. Elsa zeigte ihrem Vater der ihr den Rücken zukehrte eine vulg?re Geste mit der Hand bevor er aus ihrem Blickfeld verschwand. ?Na dann wollen wir mal.? Mit einem Seufzen hüpfte sie langsam die Stufen hinauf.
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Nachwort:
Ich habe diese Geschichte bereits auf einer deutschen Website für Fanfiction gepostet und bekam bisher gute Kritiken. Ich würde mich natürlich auch hier über Feedback freuen.