?W-Wer seid ihr ?" Fragt der Junge Panisch...
Ohne auf seine Frage einzugehen, lacht einer der Fremden und blickt mit herablassender Mimik auf ihn herab.
?Unser Glückstag ! Ein Schwein l?uft uns direkt in die Arme !"
...
Mit sichtlicher überforderung versucht Alor, die fremden Soldaten zuzuordnen. Sie tragen weder ein Wappen, noch haben sie ein Banner gehisst.
Vielmehr sehen die Unbekannten so aus, als w?ren sie eine wahllos zusammengewürfelte Armee.
?Ein Schwein ? I-Ich bin kein Schwein !"
Versucht der Schwarzhaarige, sich unsicher zu artikulieren.
Lachend l?uft einer der M?nner auf Alor zu und h?lt ihm seine Axt entgegen. Sein Blick verr?t, dass er einen brodelnden Hass für den jungen Soldaten empfindet.
?Du bist kein Schwein ?! Wen willst du denn verarschen ?! Du tr?gst diese Rüstung nicht ohne Grund !"
Faucht der Fremde.
?W-Was ? Meine Rüstung...?"
? Ja ! Auch du tr?gst diese Missgestalt eines Wappens !"
Mit einem festen Griff, rei?t der ungew?hnliche Mann das Wappen von der eralischen Rüstung. Anstatt mit Schande erfüllt zu sein, fühlt sich Alor erleichtert, das Wappen von Eralis nicht mehr zu tragen.
Der wei?e Adler fliegt auf die Erde zu und wird von einem Stiefel zerquetscht. Das eralische Brandmal, welches die Rüstung des jungen Mannes einst besudelte, ist nicht mehr.
?Pah ! Ist das alles an Kampfgeist ?!"
Brummt der Soldat abwertend.
?Danke..." Murmelt Alor
Erschrocken zieht der Soldat seine Augenbraue hoch. Etwas planlos dreht er sich zu seinen Kameraden um, die alle mit ihren Schultern zucken und mit dem Kopf schütteln.
Die Mimik des fremden Soldaten lockert sich schlagartig. Ein Ausdruck von Unsicherheit und Trauer zeichnet die Gesichtszüge des Mannes.
?Sag Junge, bist du ein Flüchtling ?"
Fragt der besorgte Krieger.
Alor ist sichtlich überrascht von dem pl?tzlichen Wechsel der Emotionen. Egal ob er die Frage des Mannes best?tigt oder verneint, seine Antwort w?re weder wahr falsch.
?Das kann man so sagen..."
Der Krieger lacht herzlich für einen kurzen Moment. ?So ist das also ! Verstehe !" Grinst er gutmütig. Z?gerlich fangen die anderen Soldaten ebenfalls an zu lachen.
Bei genauerem Hinsehen f?llt Alor auf, dass die anderen Soldaten relativ dümmlich drein blicken. Nur der vor ihm stehende K?mpfer scheint etwas besser durchleuchtet zu sein.
?Also Junge, von wo bist du geflohen ? Aus Eralis selbst ?"
Hakt der Fremde nach.
?Nun ich...wir...waren in Trelif. Ich habe schreckliche Dinge gesehen. Einer meiner Kameraden hat eine Frau - Nein ! Das ist grausam ! Das ist kein ehrenhafter Krieg !"
Das Trauma von Alor sprach in diesem Moment mehr als er selbst.
Der erdrückende Rauch aus der trelifischen Stadt und dessen Geruch nach Feuer und Verwesung ist noch immer in den Synapsen des jungen Mannes verankert. Blut, das die Stadt zierte und die Toten, die von seinen Kameraden gesch?ndet und zerstückelt wurden...
Nachdenklich schlie?t er seine Augen, es ist so, als w?re er noch immer dort. Seine erste gro?e Liebe, ertrunken im Hass und vergiftet vom Tod.
Glühend hei?, wie die Flammen, welche Trelif verschlungen haben, brennen die Wangen von Alor.
Nur das Wasser, das bei den traumatischen Erinnerungen aus seinen Augen flie?t, kann diese kühlen.
Eine Hand ergreift seine Schulter. Der Gedankenwirbel, welcher den jungen Mann plagt, endet im Nu. Er ?ffnet seine Augen und findet sich im Wald wieder.
Katrif l?chelt krankhaft, w?hrend sie in seine braunen Augen starrt.
Alor schreckt zurück. Unsicher entfernt sich die Hand von seiner Schulter. Ein Blinzeln, und das Gesicht des unbekannten K?mpfers manifestiert sich vor ihm. Seine Psyche spielt ihm einen Streich.
Seufzend stemmt der mysteri?se Mann seine H?nde in die Hüfte.
?Du hast was erlebt, Soldat, das sieht man dir an."
Noch immer, wie versteinert von der Erinnerung, nickt Alor langsam. Es dauerte ein paar Sekunden, bis der junge Mann wieder im Hier und Jetzt war.
Sein letztes bisschen Selbstbewusstsein bringt eine Frage über seine Lippen.
?Wer seid ihr ? Ich kenne euren Trupp nicht."
Die Sicherheit, welche Alors Frage ausstrahlt, l?sst die anderen Soldaten erschauern.
?Wir ? Der Widerstand. Ehrliche trelifischen M?nner, die gegen diese eralische M?rder k?mpfen."
Prahlt der Mann stolz.
?Jawohl, wir sind der Widerstand ! Ja, das sind wir ! Jawohl, ja !"
Singt einer der hinteren M?nner.
Der Soldat, der mit Alor redet, legt seine Hand auf sein Gesicht und seufzt verzweifelt.
?Ich bin Veran. Anführer des Widerstands...und Anführer dieser Idioten. Wir haben keine Chance gegen Eralis, deshalb versuche ich die M?nner hier noch mit nach Utricia zu nehmen."
Erkl?rt Veran mit ernsten Ton.
?Utricia ? Das K?nigreich im Westen ? Was wollt ihr denn dort ?"
Fragte Alor neugierig.
?Ja was denn wohl ? Das ist die Heimat der Rebellion Jungchen ! Unsere letzte Hoffnung..."
Sprach Veran verzweifelt.
?Aber dahin zu kommen, ist unfassbar schwer. Musst durch den Bergpass dafür und der ist voller Abschaum. Banditen, Diebe, eralische Lager...das übel ist überall."
Alor wird hellh?rig. Einen Ort, an welchem man versucht, gegen die eralischen Kriegsverbrechen vorzugehen ? Das klingt zu gut, um wahr zu sein.
?Also muss ich nur den Bergpass überqueren und-?
Der trelifischen Krieger unterbricht ihn. ?
Nur ?! Jungchen das ist Lebensgef?hrlich dort."
Die Mimik des Schwarzhaarigen bleibt unver?ndert.
>>Ich muss nach Utricia ! Nur so kann ich Katrif...<<
Sein gedanklicher Monolog, wurde von Veran gest?rt.
?Wir haben ein Lager, nicht weit von hier. Gen Süden. Kommt mit uns Jungchen, das ist besser als alleine zu sein."
Murmelt der erfahrene K?mpfer ernst.
?Du hast Recht..."
Alor nickt zustimmend.
Zusammen mit der trelifischen Rebellion marschiert er mit sicheren Schritten in Richtung des Lagers. Kein Vogel und kein Nager ist im Wald zu sehen.
Die Natur ist zwar belebt, aber dennoch Tod. Die Stille gibt Alor eine Menge Raum zum reflektieren.
>>Würde man mich fragen, ob diese Leute noch immer meine Kameraden sind, dann würde ich dem zustimmen. Ich fühle mich schlecht sie zurückzulassen, obwohl sie solch abscheuliche Taten vollbracht haben...<<
Die Truppe, welche aus Alor, Veran und den drei Idioten besteht, schreitet durch den Wald.
Die Sonne schwindet allm?hlich und bis auf die Silhouetten der B?ume ist nicht mehr viel im Wald zu erkennen.
Stolen from Royal Road, this story should be reported if encountered on Amazon.
?Wir sind gleich da."
Flüstert Veran zu Alor.
Z?gernd nickt der schwarzhaarige Deserteur. Dennoch erblicken seine Augen noch nichts, was auf ein Lager hindeuten k?nnte.
Erst als die Regelm??igkeit der Pflanzen langsam abnahm, ersp?hte Alor gut ein Dutzend Zelte und einige Fackeln, die sie beleuchteten.
?ngstliche Frauen und verwundete Krieger unterhalten sich miteinander.
Als Veran mitsamt Alor und den anderen das Lager betritt, drehen sich die Leute zu ihm um und jubeln.
Einigen Leuten fehlt ein Arm, anderen ein Bein, manchen sogar beides.
Veran setzt sich auf einen Baumstumpf und klopft sich auf die Knie.
?So!"
?Du willst immer noch nach Utricia Jungchen ? Schlaf erstmal ne Nacht drüber."
?Ich habe doch keine Wahl ! Jetzt, wo ich ein Deserteur bin, werden mich die eralischen Soldaten jagen und t?ten"
Erkl?rt Alor panisch und angespannt.
Sein Gegenüber scheint beeindruckt vom Kampfgeist des jungen Mannes zu sein.
?Dann will ich mal nicht so sein... Wei?t du, wir trelifischen Rebellen haben als einzige die gesamte Gebirgskette kartografiert. Da gibt's Wege, die keiner kennt."
?D-Das hei?t...ihr helft mir nach Utricia zu gehen ?"
?Nun. Vielleicht ist ein einzelner junger Mann weniger auff?llig als die drei Idioten..."
Veran r?usperte sich.
?Allerdings erwarte ich eine Gegenleistung...dafür, dass ich dir helfe."
Seine Mimik wird finster...
?Du sollst denen in Utricia sagen, dass sie unserem Lager helfen sollen. Teile ihnen mit, dass wir ihr Herz für die Rebellion schlagen h?ren und sehnsüchtigst auf unsere Rettung warten sodass Iva seinen Segen auf uns wirft !"
Erz?hlt Veran so leidenschaftlich, dass es unangenehm wird, ihm dabei zuzuh?ren.
Mit gehobener Braue kratzt sich Alor am Hinterkopf.
?J-Ja klar. Das kann ich bestimmt machen."
Selten hat er so viel Leid sehen müssen wie heute. Kameraden, welche an seiner Seite standen, vollbrachten die schrecklichsten Verbrechen gegenüber Unschuldigen.
Das krankhaft-lachende Gesicht Katrifs, hat sich in sein Ged?chtnis eingebrannt.
Schwei?gebadet erwacht der schwarzhaarige Mann mitten in der Nacht. Seine Atmung ist schnell und unkontrolliert.
Erst als er realisiert, dass in er seinem Zelt das Veran ihm zur Verfügung gestallt hat, atmet Alor erleichtert aus.
Noch immer lassen ihn die Erinnerungen an die Schlacht in der trelifischen Stadt nicht los. Doch das war keine Schlacht...das war eine Demütigung. All das unschuldige Blut, das vergossen wurde...nein, so etwas war keine Schlacht.
Trauer überkommt Alor. Denn Leute, die er - zumindest vom Sehen her - kannte, verhielten sich wie Bestien .
"H?tte ich das Blutbad verhindern k?nnen ?"
Flüstert der Schwarzhaarige sich selbst zu.
Die schwache Morgensonne strahlt ged?mpft durch die Zeltdecke.
Er ?ffnet den Eingang seines Zeltes und der feuchte Morgentau schleicht sich um seine Fü?e. Die frische Luft ist feucht und neblig.
Barfu? tritt Alor auf den feuchten Waldboden auf. So ein ruhiger Morgen ist unfassbar wohltuend.
Dennoch war er nicht als einziger zu einer solch frühen Stunde wach...
Veran sa? auf seinem Baumstumpf und schnitzt eine Spitze in einen Holzspeer rein.
?Schon wach ? Willkommen bei den Deserteuren. Ich würde dir ja sagen, dass die Tr?ume aufh?ren...aber die werden nur schlimmer. Leute wie wir Jungchen, Leute wie wir sind immer früh auf."
Neugierig setzt sich Alor auf einen anderen Stumpf.
?Du hast also auch Albtr?ume ?"
?Natürlich, was denkst du warum ich dir geholfen habe ? Ich bin wie du, ein Flüchtiger. Allerdings war ich nicht Teil der eralischen Armee. Ich sollte Trelif verteidigen...stattdessen rannte ich aus Angst...wie ein feiges Stück Schei?e !"
Zischt Veran mit einer unfassbaren Wut gegen sich selbst.
?Warum bist du geflohen ?"
Hakt Alor vorsichtig nach.
?Ich dachte, ich k?nne Trelif verteidigen. Schei?e Jungchen, ich hab mich aus dem Staub gemacht als der erste Banner am Horizont zu sehen war."
Seufzte Veran.
?Ich bin nicht anders. Als ich gesehen habe, was meine Kameraden für grauenvolle Dinge gemacht haben...da bin ich geflohen."
Murmelt Alor mit ?hnlichem Tonfall wie sein Gegenüber.
?Pah Jungchen ! Da hast du mehr gesehen als meine müden Augen. Wir sind beide Luschen, aber ich bin eine noch gr??ere. Die Leute hier vertrauen mir, obwohl ich am meisten Angst habe. Wenn ich mit der ganzen Truppe durch das Gebirge laufe...dann sehen sie alle wie feige der alte Veran ist."
Alor h?tte nicht gedacht, dass Veran ein solch ?ngstlicher Mensch hinter seiner eisernen Fassade ist. Doch gleichzeitig kann er ihn gut verstehen. Denn an Verans Stelle h?tte Alor genauso gehandelt.
?Also Jungchen." R?usperte der trelifische K?mpfer. ?Wenn du in die Berge willst, dann iss was, trink nen Schluck und geh. Jetzt werden die meisten eralischen Soldaten und Banditen noch schlafen."
Mit einem Satz steht der Rebell auf und h?ndigt Alor ein zusammengerolltes Pergament.
?Die Karte. Wahrscheinlich die einzige, auf welcher der Bergpfad kartografiert ist. Du wirst sie brauchen"
Erkl?rt Veran ernst.
Der schwarzhaarige streckt seine Hand in Richtung der Karte aus. Veran greift sein Handgelenk und zieht ihn n?her an sich heran.
Seine grobe Handfl?che klopft dem überforderten jungen Mann auf den Rücken.
?Jungchen. Lass dich nicht t?ten, ja ? Bist ein guter."
Motiviert Veran den eralischen Mann.
Mit w?ssrigen Blick nickt Alor und blickt auf die Karte. Der gesamte Bergpass von Ost nach West ist auf der Karte markiert. Hastig nimmt er sich Brot und Wasser. Er ist zu aufgeregt, als das er jetzt etwas essen k?nnte.
?Veran ! Ich danke dir"
Winkt der schwarzhaarige zurück, w?hrend er vom Lager aus Richtung Bergpfad geht.
Auch der alte Rebell hebt seine Hand zum Abschied und verschwindet anschlie?end in seinem Zelt.
Veran hatte nicht unrecht. Der Bergpass ist wirklich nicht leicht zu bew?ltigen. Ein ungestümer und frostiger Wind bl?st über das spitze Gebirge. Gelegentlich brechen Felsen von den Bergspitzen herab und rollen auf den Pass. Noch dazu ist es kalt, unfassbar kalt.
>>Von sowas lass ich mich nicht aufhalten ! Ich muss weiter !<<
Motiviert setzt der Schwarzhaarige seine Schritte fort. Für einen Moment lang sieht es so aus, als w?re Alor dabei Utricia zu erreichen.
Doch dieser Moment w?hrt nicht lange. Aus einer H?hle springen drei Gestalten mit Messern und Keulen. Ihre wahllos zusammengewürfelte Rüstung l?sst darauf hindeuten, dass sie Banditen sind.
?Pr?chtige Rüstung kleiner !"
?Und ne sch?ne Klinge ! Eralisch sogar !"
Selbstbewusst zieht Alor sein Schwert, merkt aber schnell, dass die Klinge in seiner Hand zittert. Zwar hat Veran ihn gut motiviert, dennoch ist er noch immer unerfahren im Kampf.
Die drei R?uber lachen herzlich über die Furcht in seinen Augen. Ein Keulenschlag gegen sein Schwert, l?sst Alor die Klinge aus der Hand fallen. Den zweiten Hieb kriegt er nur kurz mit, bevor sein Sichtfeld pechschwarz wird.
*Zieh* *Zieh*
?Man ist der schwer !"
*?chzt* *St?hnt*
?Verdammt, hat der Steine gegessen ?"
*Klick* *Zieh*
Mit pochenden Schmerz im Haupt kommt Alor zu sich. Seine Rüstung und Waffen sind nicht mehr an seinem K?rper. Nur sein Hemd und seine Hose tr?gt er noch.
Ein h?lzerner K?fig umgibt ihn. Langsam steht der eralische Mann auf.
Die Drei R?uber sitzen lachend an einem Lagerfeuer, w?hrend neben ihnen ein gro?er Haufen an Gegenst?nden ruht. Auch Alors Rüstung liegt dort mitsamt Klinge.
Seinen Proviant schlürfen und schmatzen die Banditen genüsslich. Links und Rechts von ihm, befinden sich zwei weitere K?fige - alle mit mehreren Gefangenen. Zwei Frauen und zwei M?nner.
?Pr?chtig ! Endlich mal was zwischen die Z?hne bekommen !"
St?hnt einer der drei Verbrecher erleichtert aus.
?Psst !"
?Hey psst !"
Aus dem K?fig rechts von ihm, vernimmt Alor eine leise Stimme. Unauff?llig dreht er sich zum Ursprung des Geflüsters, seine H?nde umgreifen das Holzgitter, die Ohren spitzen sich.
Ein Mann-ungef?hr in Alors Alter - starrt ihn mit angespannter Mimik an.
?Du bist Soldat oder ? Ich habe deine Rüstung gesehen."
Flüstert der Fremde.
?N-Naja ich-?
der gefangene Soldat wird von dem eingesperrten Mann unterbrochen.
?Wir wollen hier weg ! Keine Ahnung was die mit uns vorhaben...aber zusammen k?nnen wir-?
Einer der Banditen bekommt das Gespr?ch zwischen Alor und dem Gefangenen mit.
?Ruhe !"
Brüllt dieser genervt.
Der Fremde senkt seinen Ton und r?uspert sich.
?Ich habe ein kleines Messer, das die mir nicht abgenommen haben. Wenn die Penner schlafen, kann ich das Holz vielleicht zers?gen...aber falls die wach werden...dann musst du die ablenken !"
murmelt der Mann.
Erneut schreit der R?uber zu den beiden Gefangenen.
?Ruhe ihr Maden !"
Die Nacht bricht ein.
Genau wie sein Nachbar, kann Alor nicht müde werden. Die Aufregung ist einfach zu gro?.
Es ist schwer etwas in der H?hle zu erkennen, da das Lagerfeuer mittlerweile erloschen ist, dennoch vernimmt Alor ein reibendes Ger?usch aus dem K?fig seines Nachbarn.
?Funktioniert es ?"
Flüstert Alor.
?Ich glaube schon. Schei?e, ich kann nichts sehen."
Das Schnarchen der drei Entführer übert?nt gelegentlich das s?gende Ger?usch.
Als eine der schattigen Silhouetten zuckt, h?lt der Mann mit dem Messer inne.
?Verdammt. Die werden davon wach."
Flüstert dieser zu Alor.
?Kannst du nicht leiser S?gen ?"
?Ich habe ein kleines Messer ! Ich kann wohl kaum auf die Lautst?rke achten !"
Erneut schnarchen die R?uber.
Niedergeschlagen lehnt sich Alor das Gitter seines K?figs.
>> Mist. Ich muss doch irgendwie helfen k?nnen.<<
*Schnarch*
>>Soll ich versuchen das Holzgitter aufzutreten ?<<
*Schnarch* *Schmatz*
>>Verdammt was soll ich-<<
*Schnarch*
Alors Augen gew?hnen sich besser an die Dunkelheit. Die Banditen schlafen tief und fest an der erloschenen Feuerstelle.
*Schnarch*
Sein Puls steigt. Es mag eine abstrakte Idee sein, aber was, wenn...
?Eins...Zwei...Drei..."
*Schnarch*
?Eins...Zwei...Drei..."
*Schnarch*
Rasch dreht sich Alor zu seinem Nachbarn.
?Hey ! Psst !"
Flüstert Alor ehrgeizig.
"H?r mal."
Fügt er hinzu.
?Ja, die Schnarchen. Na und ? Hilft uns auch nicht weiter."
Seufzt der Mann verzweifelt.
?Das meine ich doch nicht..."
Schnaubt Alor genervt.
?Eins...Zwei...Drei..."
*Schnarch*
Der Mann steht auf.
?Die schnarchen im Rhythmus..."
Murmelt er und f?ngt an zu s?gen.
?Du z?hlst, okay ?"
Fragt der Gefangene den eralischen Mann.
?Eins...Zwei...Drei..."
*Schnarch* *S?g*
?Eins...Zwei...Drei..."
*Schnarch* *S?g*
Das Gitter des K?figs lockert sich. Noch bevor dieses auf den Boden aufprallt, h?lt der Mann dieses fest und legt es sanft auf den steinigen Grund der H?hle ab.
?Hey, lass mich auch raus !"
Flüstert Alor.
Die anderen Gefangenen, welche sich bislang enthalten haben, etwas zu sagen, werden auf die Situation aufmerksam.
?Lass mich auch gehen !"
?Bitte lass mich raus !"
Das Flehen der Gefangenen weckt die Banditen auf. Der Fremde schnappt sich Alors Schwert und streckt diese w?hrend ihres Halbschlafes nieder.
Die kühle Morgensonne erleuchtet die H?hle. Das Blut der Banditen weckt Alors Trauma...gemischt mit Angst und Ekel.
*Schlitz* *Schwing*
Mit mehreren Schl?gen ?ffnet der Fremde die K?fige.
Die Leute stürzen sich auf den Haufen und nehmen ihre gestohlenen Habseligkeiten wieder an sich.
Auch Alor legt seine Rüstung an, w?hrend der Fremde ihm seine Klinge übergibt.
?Das Teil ist abgestumpft. Tut mir leid."
Seufzt der Mann, der sich in eine Rüstung aus Pelz und Metall hüllt.
Ein Stahlhelm mit zwei H?rnern findet Platz auf seinem Kopf.
?Ich bin Tyorg. Aus Yvel."
L?chelt der gro?e Mann.
?Alor...aus Eralis...ehemals Soldat."
?Ah ! Du bist ein Deserteur ? Hast alles richtig gemacht. Die eralische Armee ist grausam."
Murmelt Tyorg.
?Wahrscheinlich bist du auf dem Weg nach Utricia, oder ? Da will jeder Flüchtling hin."
?Ja...aber dann haben sie mich gefunden."
Sagt Alor und deutet auf die toten Banditen.
?Verstehe, ich sollte sie eigentlich t?ten. Auftrag vom H?uptling. Aber die kleinen Schei?kerle sind mir zuvorgekommen...haben am Bergpass auf mich gewartet."
Tyorg l?uft in die Richtung des H?hlenausgangs und dreht sich zu ihm um.
?Mit der Klinge kommst du nicht Weit. Du solltest mitkommen."
?Nach Yvel in den Norden ?"
Fragt Alor unsicher.
?Ja. Da sind die besten Schmiede in ganz Zrakgad. Du bist Tod bevor du überhaupt Utricia sehen kannst, wenn du mit diesem Schwert losziehst."
Seufzend nickt Alor. So sehr er auch hasste, der yvelische Mann hatte Recht.
?Gut. Ich komme mit."
Brummt er entschlossen...